Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich zuletzt vegane Salami auf meinem Butterbrot hatte – es war die Pepersalami von Albert Heijn. Eine Packung veganer Aufschnitt Typ Salami von Rewe lachte mich beim letzten Besuch so an, dass ich die arme Wurst einfach mitgenommen habe. Inklusive kurzem Stopp an der Kasse, denn die 80 Gramm Packung kostet, wenn auch nicht viel, gerade mal 1 Euro.
Plantbased Salami aus Deutschland
Ein Hersteller, der bereits bekannt ist von von anderen veganen Aufschnitt Alternativen (Paprika Lyoner + Fleischwurst), die es bei Rewe gibt, ist auch hier Schirmherr der Reagenzgläser: Die Firma Windau aus Harsewinkel. Vegane Salami-Varianten sucht man auf der Webseite des Herstellers jedoch vergeblich. Dennoch findet man hier eine große Auswahl an vegetarischem Aufschnitt.
Trotz räumlicher Nähe zu Tönnies haben die beiden Unternehmen nichts miteinander zu tun und die beiden Geschäftsführer Hilker und de Weerd sehen sich Januar 2021 noch zu Unrecht mit Tönnies in einen Topf geworfen. Denn auch Windau kam durch den Corona-Leiharbeiter Skandal 2021 und die darauf folgende Gesetzesänderung in die Bedruille, 200 Arbeiter vorwiegend aus Rumänien, Moldawien und Polen von seinem Subunternehmer übernehmen zu müssen. Keine zwei Monate später war de Weerd dann kein Geschäftführer bei Windau mehr und wechselte stattdessen im Juni 2021 in die Geschäftsführer bei Tillmann’s, einem Tochterunternehmen der Tönnies-Gruppe…
Aussehen & Geschmack
Zurück zur anderen Wurst, der eigentlichen Wurst, um die es hier geht: Rewes veganer Aufschnitt Salami. Der Aufschnitt auf Basis von Wasser, Kartoffel- und Erbsenprotein sieht lecker aus und riecht nach Öffnen der Verpackung auch fein paprikalastig. Als Salami-Ersatz ist der plantbased Aufschnitt geschmacklich schon recht tauglich, von der Konsistenz wirkt die Salami blind verkostet aber eher wie eine pflanzliche Mortadella-Scheibe, ohne Bezug zu einer fleischbasierten Salami-Struktur.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Rewes veganer Aufschnitt Salami besteht aus Wasser, Rapsöl, 8% Kartoffelprotein, 7% Erbsenprotein, Verdickungsmittel (CarrageenCarrageen wird in der Lebensmittelindustrie als Verdickungs- und Geliermittel genutzt...., KonjakKonjak ist eine Pflanzenart, die in Asien, insbesondere in China,..., MethylcelluloseMethylcellulose wird aus Cellulose gewonnen und dient als Verdickungsmittel und Emulgator..., GuarkernmehlGuarkernmehl wird aus der Guarbohne gewonnen und dient in der...), Stärke, Leinmehl, Speisesalz, färbenden Lebensmitteln (Paprikaextrakt, Bockshornkleeextrakt, Rote-Bete-Saftkonzentrat), Aromen, Gewürzen, Gewürzextrakten, Zucker, Farbstoff Eisenoxide und Eisenhydroxide, Gerstenmalzextrakt.
100 Gramm veganer Aufschnitt Salami haben 216 kcal bei 19g Fett, 5,5g Kohlenhydrate sowie 5,0g Eiweiß und 1,8g Salz.
Mein Fazit
Rewe: Veganer Aufschnitt Salami
Grundsätzlich halte ich den veganen Aufschnitt Typ Salami von Rewe für gut umgesetzt, da der Geschmack schon salamiartig ist. Lediglich die Textur passt halt nicht zu einer Salami, denn dafür sind mir die Scheiben zu glatt und weich also insgesamt eher like Gummi. Kein Wunder, denn die Hauptzutat Wasser muss ja mit entsprechenden Gegenmitteln im Zaum gehalten werden und zu diesem Zweck kommt MethylcelluloseMethylcellulose wird aus Cellulose gewonnen und dient als Verdickungsmittel und Emulgator... zum Einsatz.
Dass ordentlich Wasser in der Vurst ist, sieht man auch, sobald die geöffnete Packung ein paar Minuten im warmen Zimmer herumsteht, dann kommen die Scheiben schon ordentlich ins Schwitzen. Das Produkt ist ganz solide und schon besser als „nur“ OK.
Produkt:
Rewe: Veganer Aufschnitt Salami%
Geruch
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Geschmack
%
Textur / Haptik
Preis:
1,40 €
Menge:
80 g
Grundpreis:
17,50 € / kg
Check-Ergebnis:
Hi, ich bin Chris: Kommunikationsmanager, Journalist, Autor und verantwortlich für die Inhalte auf Fleischersatz-Produkte.de. Ich schreibe bereits seit mehr als 25 Jahren redaktionelle Testberichte für Zeitungen, Zeitschriften und Magazine aus dem Bereich Technik, seit 2021 fokussiere ich mich auf das Thema Fleischersatz und setze mich kritisch mit den Produkten sowie der industriellen Herstellung von plant-based Alternativen auseinander.