Einkaufsalarm bei Netto: Wie Chicken Schnitzel von Gutfried gibt es beim Discounter, also ran an den panierten Lappen vom Federvieh ohne Federn. Die beiden in der Packung enthaltenen veganen Schnitzel auf Basis von Soja und Weizen wiegen je 80 Gramm (für die Erbsenzähler: Gesamtgewicht 160 Gramm…) und kosten 2,50 Euro.
Fleischersatz aus Deutschland
Die veganen Wie Chicken Schnitzel werden von Gutfried produziert. Der Fleischverarbeiter mit Fokus auf Geflügel produziert seit einigen Jahren auch plantbased Produkte und sitzt im schleswig-holsteinischen Böklund. An dieser Firmenadresse findet sich auch der bekannte Fleischverarbeiter Böklunder. Kein Wunder, denn beide gehören der „Zur Mühlen Gruppe“ an und somit zum Unternehmensimperium von Milliardär Clemens Tönnies.
Zubereitung Vegane Chicken Schnitzel
Packung auf – Nase rein. Wo ist das Chicken? Das ist ausgeflogen, es riecht erwartungsgemäß nach Panade. Die Zubereitungsempfehlung des Herstellers lautet Pfanne oder Backofen. In diesem Fall entscheide ich mich für die Pfanne. Wie fast immer: etwas Öl hinein, bei mittlerer Hitze braten, das übliche halt. Nach den angebenen drei bis vier MInuten ist mir das Ganze persönlich noch zu blass und zu weich. Nach etwa zehn Minuten schauen die beiden Zwillinge zumindest optisch schon recht adrett aus – auch wenn es in der Küche jetzt authentisch nach Fritte riecht.
Aussehen & Geschmack
Goldgelb mit einem Hauch bräunlicher Knusperkruste, so gefallen mir die Chicken Schnitzel und wandern ohne Umschweife direkt auf den vorbereiteten Teller. Angeschnitten machen die beiden ebenfalls eine gute Figur, die Fasern sind deutlich erkenn- und schmeckbar. Angesichts des Produktnamens bin ich an dieser Stelle jedoch etwas enttäuscht, denn auch wenn es so aussieht und sich wie Hähnchen anfühlt, es schmeckt nicht danach. An dieser Stelle könnte Gutfried ruhig etwas tiefer in die Laborkiste greifen um dem „Wie Chicken“ auch den Geschmack wie Chicken zu verpassen.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Die Chicken Schnitzel bestehen aus Trinkwasser, Weizenmehl, 10% Weizenprotein, Rapsöl, Sonnenblumenöl, 3% Sojaprotein, Glukosesirup, hydrolysiertem Weizenprotein, Zuckerrohrfasern, Verdickungsmittel: MethylcelluloseMethylcellulose wird aus Cellulose gewonnen und dient als Verdickungsmittel und Emulgator..., GuarkernmehlGuarkernmehl wird aus der Guarbohne gewonnen und dient in der...; Gewürzen, modifizierter Weizenstärke, Weizenstärke, modifizierter Stärke, Speisesalz, ZitrusfasernCitrusfasern werden aus entsafteten Zitrusfrüchten gewonnen. Sie sind ballaststoffreich, können..., WeizenglutenGluten, auch Weizenkleber oder Seitan genannt, ist das pure Eiweiß..., natürlichem Aroma, Kartoffelstärke, Zucker, Hefeextrakt, Gewürzextrakten, Säuerungsmittel: CitronensäureZitronensäure ist ein natürliches Produkt, das in erster Linie in... sowie Hefe.
Allergiehinweise des Herstellers: Das Produkt kann Spuren von Ei, Sesam, SulfitSulfit (auch als Sulfite bezeichnet) ist eine chemische Verbindung, die..., Senf und Sellerie enthalten.
100 Gramm vegane Wie Chicken Schnitzel bringen es auf 252 kcal bei 11g Fett, 29g Kohlenhydrate sowie 8g Eiweiß und 1,1g Salz.
Mein Fazit
Gutfried: Wie Chicken Schnitzel
Ja wie, wie Chicken? Ja, ne – so gar nicht wie Chicken! In dem panierten Wasser-Weizen-Soja-Patty steckt so viel Hühnchen wie in der Karottentorte von Oma Gertrud: Keins. Oder eben nix. No Chicken Schnitzel wäre daher auch ein viel passendenderer Produktname. Oder meinetwegen auch Wie Pork Schnitzel oder wie jedes andere, geschmacklich nicht getroffene Tierderivat. Wie Kanguru Schnitzel? Egal, kommen wir zum Punkt: Gute Textur, gute Panade (als ob das eine Königsdisziplin wäre…), lahmer Geschmack nach irgendwas, was unbedingt Würze vermisst. Für mich ein echtes Retortenkind aus dem Labor mit Blendernamen.
Produkt:
Gutfried: Wie Chicken Schnitzel%
Geruch
%
Geschmack
%
Textur / Haptik
Preis:
2,50 €
Menge:
160 g
Grundpreis:
15,63 € / kg
Check-Ergebnis:
Hi, ich bin Chris: Kommunikationsmanager, Journalist, Autor und verantwortlich für die Inhalte auf Fleischersatz-Produkte.de. Ich schreibe bereits seit mehr als 25 Jahren redaktionelle Testberichte für Zeitungen, Zeitschriften und Magazine aus dem Bereich Technik, seit 2021 fokussiere ich mich auf das Thema Fleischersatz und setze mich kritisch mit den Produkten sowie der industriellen Herstellung von plant-based Alternativen auseinander.