Verdammt rar in den Supermärkten, dennoch endlich erwischt: Das erbsenbasierte Hackfleisch von Beyond Meat – Beyond Mince. Der Test der Beyond Bratwurst und des exzellenten Beyond Burgers ist ja schon eine Weile und da es das Hack mindestens ebenso lange schon auf dem Markt gibt, bin ich echt froh, endlich mal eine Portion ergattert zu haben. Dafür musste ich extra über die Grenze rudern, zu Albert Heijn nach Venlo. Hier gibt es das vegane Hack in der Kühlung für stolze 4 Euro. Allerdings sind auch satte 300 Gramm Hackfleisch-Ersatz enthalten, wodurch das Produkt immer noch auf einen moderaten Grundpreis von 1,33 Euro pro 100 Gramm kommt.   

Beyond Mince: Fleischersatz aus den Niederlanden

Mittlerweile werden die Produkte von Beyond Meat nicht mehr über den großen Teich geschippert sondern in Lizenz im niederländischen Zoeterwoude von The new Plant hergestellt. Hierzulande merkt man vom kürzeren Transportweg leider nichts – die Produkte des US-Unternehmen sind so rar wie eh und je.

Allerdings sind diese Probleme größtenteils hausgemacht, daher geht es dem Vorreiter beim Thema Fleischersatz trotz sehr guter Umsetzungen wirtschaftlich nicht mehr sonderlich gut: Der Aktienkurs ist in den vergangenen Monaten drastisch gefallen, daher munkelt man auch von einer Übernahme durch den Nestlé Konzern. Wer mehr über die Beyond-Meat-Probleme erfahren möchte, kann sich gerne auf der Seite Fleischersatz in der Krise belesen!

Zubereitung Beyond Mince

Das Beyond Mince von Beyond Meat lässt sich nur als Krümelhack verarbeiten: Es ist daher als Basis für Bolognese, Lasagne oder etwa im Chili sin Carne geeignet. Burger-Patties lassen sich mit der Masse zwar formen – halten aber nicht und fallen beim Braten auseinander. Nur fürs Protokoll: Warum sollte man das auch tun? Dafür gibt es ja die fertig portionierten Burger-Patties von Beyond Meat! 

Beim Öffnen der Verpackung entweicht der typische Beyond-Geruch: Fleischig-lecker lässt der wirklich gelungene Duft das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Optik: Vielleicht ein Quentchen blasser als echtes Schweine-Hack, aber extrem dicht dran. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Pfanne + Hitze + Öl + Beyond Mince = in etwa acht Minuten fertiges Krümelhack, bereit zu weiteren Verwendung in einem Rezept nach Wahl.

Die Bratprozedur gelingt ohne Auffälligkeiten, nichts klebt am Pfannenboden oder -wender, nichts brennt an, es riecht lecker fleischig – top! Und während ich mich schon auf die Kostprobe freue, fällt meine Entscheidung für die endgültige Verwendung: Es wird ein Brokkoli-Kartoffel-Auflauf mit Paprika-Sahne(ersatz)soße. So kann ich direkt noch das Verhalten des Fleischersatzes in einer kochenden Soße checken. Wird sich das Hack eventuell sogar verflüssigen? Immerhin rät der Hersteller davon ab, das Beyond Mince in Wasser zu kochen!

Aussehen & Geschmack

Das fertige Beyond Mince direkt aus der Pfanne überzeugt mit einer stimmigen Konsistenz und einer von Haus aus guten und leckeren Würze – und Entwarnung: Auch in der Weiterverarbeitung nach dem darauf folgenden Bad in Soße und weiteren 30 Minuten im Backofen bleibt das vegane Hack formstabil und authentisch fest im Biss. Lecker!

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Das vegane Minced Meat besteht aus Trinkwasser, 16% Erbsenprotein, Rapsöl, Kokosnussöl, Reisprotein, Aroma, Kakaobutter, getrocknete Hefe. Stabilisator (MethylcelluloseMethylcellulose wird aus Cellulose gewonnen und dient als Verdickungsmittel und Emulgator... More), Kartoffelstärke, Apfelextrakt, Salz, Kaliumchlorid, Mais, Essig, Zitronensaftkonzentrat, Emulgator (Sonnenblumenlecithin), Farbstoff (Betenrot), MaltodextrinDer Begriff Maltodextrin leitet sich von Maltose und Dextrose ab.... More, Granatapfelextrakt.

100 Gramm plantbased Krümelhack von Beyond Meat haben 238 kcal bei 17g Fett, 4,8g Kohlenhydrate, 15g Eiweiß und 0,75g Salz.

Mein Fazit

Beyond Meat: Beyond Mince

Was soll ich groß sagen? Ich bin ein Fan der Beyond Meat Hack-Produkte: Sie schmecken lecker, saftig, fleischig, haben einen guten Biss und sind echt gut dem Original nachempfunden. Ärgerlich ist die schlechte Versorgungslage: Bei den Burgern werde ich meist nur bei zeitlich sehr begrenzten Sonderaktionen (Lidl oder Aldi (Nord)) sowie im Gastro-Bereich bei Metro & Co. fündig – aber will ich mir dann gleich ein Großgebinde Burger von 4,75 Kilo = 42 Patties für 83 Euro an die Backe nageln?

Das ist mit 17,50 pro Kilo Grundpreis = rund 2 Euro pro Pattie dann nicht mal sonderlich günstig und lässt meinen ohnehin schon überfüllten Tiefkühlschrank unnötig platzen. Und wie lange bitte soll ich als Privatperson ohne fette Grillparties an so einem Survival-Karton auch essen? Das Beyond Mince ist leider noch schwieriger zu bekommen – das habe ich bislang nicht einmal im Großhandel entdeckt. Aber immerhin habe ich zumindest die Albert-Heijn Supermärkte in der Grenzregion als gute Anlaufstelle für das sehr gut umgesetzte Plantbased-Hack identifiziert.