Ich gebe nicht auf: Noch immer bin ich auf der Suche nach einer Leber- oder Teewurst-Alternative, die auch schmeckt. Bei Netto fand ich die vegetarische Streichwurst von Gutfried. Und da mir die Veggie Fleischwurst vom Hersteller schon echt gut gemundet hat, habe ich zugeschlagen: 100 Gramm vegetarische Streichwurst kostet beim Discounter 1,60 Euro.

Vegetarische Streichwurst aus Deutschland

Produziert wird die vegetarische Streichwurst auf Basis von Rapsöl und Erbseneiweiß von Gutfried. Dieser Betrieb ist Fleischessern gut bekannt für seine geflügelbasierte Produktpalette von Wurstwaren, Würstchen und Aufschnitt. Der Firmensitz ist im Norddeutschen Böklund – und auch dieser Name lässt bei Fleischessern die Glocken läuten: Böklunder Würstchen? Ja, gleich zwei Fleischverarbeiter teilen sich die Firmenadresse. Und damit nicht genug, gehören die beiden über mehrere Ecken auch noch zum Imperium des nicht unumstrittenen Gütersloher Fleischverarbeiters Tönnies.

Gutfried – Vegetarische Streichwurst: Aussehen & Geschmack

Nach dem Anschnitt sieht das Ganze tatsächlich aus wie eine feine Leberwurst – allerdings ohne den leckeren, fleischigen Geruch. Hier erreichen klar pflanzenbasierte Moleküle die Rezeptoren. Verstreichen lässt sich die Masse authentisch wie Leberwurst – und auch auf der Zunge fühlt sich die Streichwurst wie eine sahnige Leberwurst an. Geschmacklich jedoch fehlt mir hier das kräftig-deftige einer echten Leberwurst, denn hier überwiegt eine leicht süßliche Note. 

Fazit

Gutfried: Vegetarische Streichwurst

Kurz und knapp gesagt: Im Vergleich zur Fleischwurst ist die Streichwurst eher etwas schwach unterwegs. Die Konsistenz ist einer sahnigen, feinen Leberwurst echt gut nachempfunden – beim Geruch sowie dem Geschmack wünsche ich es mir persönlich „wurstiger“ – deftiger, herzhafter und einfach fleischiger. Dennoch: Zum aktuellen Zeitpunkt ist die vegetarische Streichwurst von Gutfried noch am besten im Vergleich zu den anderen bereits probierten Alternativen von Rügenwalder und Co.