Neulich, in den Niederlanden: Dass es jenseits der Grenze ein vollkommen anderes und größeres Sortiment von Fleischersatz Produkten gibt, hatte ich irgendwann schon mal erwähnt… Doch als ich das Specktakel vom Vegetarian Butcher entdeckt habe, glaubte ich meinen Augen kaum zu trauen! Die Specklappen in der Verpackung sehen bereits im rohen Zustand echt wild aus und ich bin wirklich mehr als gespannt, wie das Ganze nach der Zubereitung aussieht und vor allem schmeckt! Hier im Albert Heijn Supermarkt kostet die 100-Gramm-Packung stolze drei Euro. 

Speckstreifen aus den Niederlanden

…und leider nur in den Niederlanden erhältlich! Ich kann nur hoffen, dass sich das bald ändert. Das Specktakel vom niederländischen Hersteller The Vegetarian Butcher (einem Tochterunternehmen von Unilever) basiert auf einem Mix aus Soja- und Weizeneiweiß. In der Rezeptur finden sich darüber hinaus auch Anteile von Kartoffeleiweiß und -stärke. Alles, um die unterschiedlichen Strukturen von echten Bacon-Streifen zu simulieren. Trotz der vielen, eingebauten Finessen kommt das Produkt komplett ohne tierische Bestandteile aus und ist vegan.

Zubereitung Specktakel

Ich kann es kaum erwarten: Endlich tierfreie Speckstreifen und sie sollen sich zu einem echten Rührei (nicht zu einem veganen Pseudo-Pancake) dazugesellen. Die Specktakel landen in einer Pfanne mit einer ordentlichen Menge Öl (das, was man an tierischem Fett einspart, muss ja pflanzlich wieder ausgebügelt werden…) und werden binnen weniger Minuten kross und stilecht angebraten. Der Geruch beim Braten ist etwas scharf, vielleicht war ich auch zu ungeduldig und der Herd war doch minimal zu hoch eingestellt… Auf jeden Fall zeigen sie Bacon-Streifen nach dieser kurzen Zeit schon ein heftig authentisches Aussehen. Wie echter Speck landen die Streifen nach dem Braten auf einer Lage Küchenpapier, um überschüssiges Fett aufzusaugen und um die Streifen krosser zu machen.

Specktakel: Aussehen & Geschmack

Was für eine Augenweide und was für ein Duft! Das Specktakel ist nicht nur optisch ein echtes Highlight sondern auch geschmacklich. Kurzum, die Speckstreifen vom Vegetarian Butcher sind kross, deftig und lecker und in Kombination mit Rührei sowieso unübertroffen gut!

Inhaltsstoffe & Nährwerte

The Vegetarian Butcher – Specktakel besteht zu 56% aus einer Soja- und Weizenbasis (Wasser, Sojaeiweiß, WeizenglutenGluten, auch Weizenkleber oder Seitan genannt, ist das pure Eiweiß... More, Kartoffeleiweiß, Kartoffelstärke). Wasser, pflanzlichen Ölen (Sonnenblumenöl, Raps), Haferfaser, Speisesalz, Verdickungsmittel (MethylcelluloseMethylcellulose wird aus Cellulose gewonnen und dient als Verdickungsmittel und Emulgator... More), Geliermittel (verarbeitete Eucheumaalgen, Konjakgummi), Hefeextrakt, Dextrose, Kartoffelstärke, Säuerungsmittel (MilchsäureMilchsäure ist eine organische Säure, die von verschiedenen Bakterienstämmen produziert... More), natürlichen Aromen, Raucharoma, Farbstoff (Paprikaextrakt), Süßkartoffelkonzentrat, Rettichkonzentrat.

Hinweis für Allergiker: Laut Hersteller kann das Produkt Spuren von Ei, Senf und Sellerie enthalten.

100 Gramm Specktakel (= komplette Packung) bringen es auf 151 kcal, 9,3 Gramm Fett, 3,8 Gramm Kohlenhydrate, 4,7g Balaststoffe, 11 Gramm Eiweiß und 2,5 Gramm Salz.

Fazit

The Vegetarian Butcher: Specktakel

Genial! Ich kannte bislang nur die „Speckwürfel“ von Vivera und Albert Hejn, die Dank ihres ungewöhnlichen Designs zwar nicht so aussehen, aber trotzdem verdammt gut nach Bacon schmecken. Mit den Speckstreifen hat The Vegetarian Butcher tatsächlich ein echtes Specktakel im Produktportfolio, doch leider nur in den Niederlanden! Daneben der einzige Wermutstopfen, bereits nach kurzer Abkühlzeit ziehen die Streifen Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft und werden pappig. Dann fühlen sie sich im Mund eher wie dünne Brotstreifen an. Also: Schnell zubereiten und noch schneller rein in die Futterluke!