Mit der Dr. Oetker Ristorante „Vegane Salami Pizza“ gibt es endlich eine TK-Pizza mit plant-based Salami von einem Markenhersteller – in dem Fall sogar vom Marktführer. Bislang gab es so ein Produkt nur als No-Name-Produkt, unter anderem von der Lidl-Eigenmarke Vemondo. Entdeckt habe ich die tiefgekühlte Maffia-Torte mit 24-Zentimetern Durchmesser und 295 Gramm Gewicht bei Rewe, gekostet hat sie dort 3,30 Euro. Aufgrund des hohen Drumherum-Gewichts bei geringem Fleischersatz-Anteil ergibt dies einen Grundpreis von 11,20 Euro pro Kilo – damit ist die Markenpizza doppelt so teuer wie eine vegane No-Name-Version. Gerechtfertigt oder nicht? Das sehen wir jetzt!

Dr. Oetker Ristorante: Vegane Salami Pizza

Das erfolgreiche Bielefelder Familienunternehmen Dr. Oetker muss ich an dieser Stelle sicher nicht vorstellen – wohl aber deren Produktportfolio, das über Backpulver und Backmischungen weit hinaus geht. Im Bereich „Pizza & Snacks“ bietet Dr. Oetker in erster Linie konventionelle TK-Produkte zum Aufbacken in nicht-veganen Varianten. Allerdings gibt es (neben der hier getesteten „Pizza al Salame Vegano“) zwei handverlesene Ausnahmen: eine vegane Spinat-Pinsa, sowie mit der Ristorante Margherita Pomodori eine vegane Pizza mit Tomaten.

Kein Wunder, dass es bei so wenigen Produkten keine eigene Unterseite „vegan“ bei Dr. Oetker gibt, was die Suche nach entsprechenden Produkten auch bei einem überschaubaren Angebot im Dickicht der unzähligen Pizza-Produkte sehr viel leichter machen würde. An dieser Stelle kann ich über die Aufbackpizzen hinaus, jedem Leser die gelungene plant-based Creme Fraiche = Creme Vega nur wärmstens ans Herz legen, da ein Klecks davon nicht nur ein gepflegtes Chili sin Carne perfekt toppen kann. 

Zubereitung der TK-Pizza

Raus aus der Verpackung und der umschließenden Folie entledigt, präsentiert sich die Ristorante Pizza originalgetreu wie eine Salami-Pizza ohne optische Einbußen und vollkommen authentisch. Aber das ist an dieser Stelle ja auch noch nicht so schwer. Spannend wird das ganze erst nach der entsprechenden Wärmebehandlung, hierzu wandert die tiefgekühlte Scheibe bei 200° Umluft etwa 15 Minuten (nicht vorgeheizt) in den Backofen.

Aussehen & Geschmack

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Die vegane Salami Pizza von Dr. Oetker besteht aus Weizenmehl, 15% passierten Tomaten, 13% geriebenem Pizzabelag auf Kokosölbasis (Wasser, modifizierte Kartoffelstärke, Kokosöl, Meersalz, Farbstoff (Carotin), Antioxidationsmittel (Ascorbinsäure)), 11% veganer Wurst Salami Style auf Basis von Hülsenfrucht-Eiweiß (Wasser, Rapsöl, Erbsenprotein, Ackerbohnenprotein, Zucker, Dextrose, Branntweinessig, Zitronensaftpulver, Verdickungsmittel (CarrageenCarrageen wird in der Lebensmittelindustrie als Verdickungs- und Geliermittel genutzt...., KonjakKonjak ist eine Pflanzenart, die in Asien, insbesondere in China,..., MethylcelluloseMethylcellulose wird aus Cellulose gewonnen und dient als Verdickungsmittel und Emulgator..., Calciumsulfat), Stärke, Leinsamenmehl, Salz, färbenden Lebensmitteln (Rote Bete Saftkonzentrat, Bockshornkleeextrakt, Paprikasaftkonzentrat) Gewürze, Aroma), Wasser, 7,7% Tomatenkonzentrat, Rapsöl, Backhefe, Salz, Zucker, Olivenöl nativ extra, Oregano, Basilikum, Paprika, Pfeffer, Petersilie.

Wichtig für Allergiker: Das Produkt kann Spuren von Soja, Senf und Milch enthalten.

100 Gramm Ristorante-Pizza haben 240kcal bei 10g Fett, 31g Kohlenhydrate, 4,8g Eiweiß, 2,5g Ballaststoffe und 1,2g Salz.

Mein Fazit

Dr. Oetker Ristorante: Vegane Salami Pizza

Geschmacklich ist die Ristorante-Pizza gut gelungen, allerdings lebt sie ausschließlich von der sehr soliden und gut abgestimmten Tomatensoße. Der Belag aus Kokosöl-Käse und veganer Salami ist geschmacklich jedoch wenig überzeugend, da beiden Komponenten kaum etwas außer einer entsprechenden Optik zum Gesamtkunstwerk beisteuern können. Kommen wir zum Teig: hier habe ich im Bereich TK-Pizza schon viel Besseres probieren können, diesen mürben von Dr. Oetker finde ich sehr langweilig, trocken, fad und fast schon zu brotartig. 

Meiner Meinung nach sollte der TK-Pizzamarktführer in Deutschland besser abliefern. Dass es besser geht, haben zumindest zwei Mitbewerber – allerdings ohne Salamischeiben – schon bewiesen. In Anbetracht des Preises ist die Leistung daher nicht stimmig. Insgesamt zwar „noch“ schmackhaft, aber mit Potenzial nach oben!