Ein veganes Steak von Veggyness… entdeckt in der Kühlung von Globus. Mein erster Gedanke beim Anblick der Aufmachung und des mir unbekannten Herstellers: „Oh, schon wieder so eine vegane Bio-Marke, die in erster Linie für Veganer produziert und vermutlich eher weniger Interesse an einem fleischähnlichen Geschmack oder Eindruck hat…“ Spoileralarm: Pustekuchen! Im Supermarkt hat die 175-Gramm Packung stolze 4 Euro gekostet, was den Grundpreis auf 22,90 Euro pro Kilo hochschraubt. 

Veggyness: Veganes Steak

Kleiner Hersteller-Check: Zur Topas GmbH aus dem bayerischen Mössingen, die seit 1979 vegane Tofu-Produkte herstellt, gehören unter anderem zwei Marken: Veggyness und Wheaty. So ist es wenig verwunderlich, dass das hier getestete vegane Steak von Veggyness auch als Produktzwilling unter der Marke Wheaty verkauft und vertrieben wird. Die hundertprozentige Kopie mit identischer Rezeptur und Nährwertangaben hört dann jedoch auf den Namen Veganes Virginia-Steak, was meiner Meinung nach viel besser zum Produkt passt!

Die Preispolitik finde ich persönlich jedoch recht verwirrend, denn beide Produkte haben überall unterschiedliche Preise, auch wenn sie direkt nebeneinander in der Kühlung im Supermarkt platziert sind. Mal ist das eine günstiger, mal das andere. Daher: Augen auf beim veganen Steak-Kauf! Veggyness‘ veganes Steak ist palmölfrei, basiert auf SeitanGluten, auch Weizenkleber oder Seitan genannt, ist das pure Eiweiß... More und hat Rohstoffe aus kontrolliertem Bio-Anbau an Bord.

Zubereitung der veganen Steaks

Der grobe bunte Pfeffer sorgt nicht nur für eine spektakuläre Optik, sondern auch für einen richtig leckeren Duft, der sich beim Auspacken voluminös entfaltet und keinen Platz für ungewollte pflanzliche Untertöne lässt. Zubereiten lassen sich die Steaks auf dem Grill oder in der Pfanne – hierzu müssen die beiden Fakefleischstücke lediglich mit Öl eingepinselt werden und können so direkt in bzw. auf die Hitze wandern. Der Bratvorgang (hier in der Pfanne) dauert nur wenige Minuten, bis die Kruste richtig schön kross und braun geworden ist. Auch hierbei aromatisiert der Pfeffer die gesamte Küche – lecker!

Aussehen & Geschmack

Rindfleischartig, außen kross und innen saftig: so präsentieren sich die veganen Seitan-Steaks nach dem Bratvorgang. Auch der Duft ist hervorragend und passend. Angeschnitten entpuppt sich jedoch eine recht faserfreie Struktur, die sich auf der Zunge eher nach Filet und nicht nach einem groben Steak anfühlt, was dem Produkt zwar keinen Zacken aus der Krone schlägt aber zumindest im ersten Moment nicht so recht zum Produktnamen passt – das ist im Großen und Ganzen jedoch auch schon der einzige Kritikpunkt. Das Steak schmeckt mit einer kernigen Pfeffernote (jedoch ohne störende Schärfe) aromatisch, ist zart und saftig.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Das Plant-based Steak von Veggyness besteht aus 76% SeitanGluten, auch Weizenkleber oder Seitan genannt, ist das pure Eiweiß... More (Wasser, Weizeneiweiß), Kokosfett, Gewürzen (enthält Senf), Zwiebeln, Hefeextrakt, Haferfasern, Steinsalz, Weizenmehl, Flohsamenpulver.

Achtung Allergiker: Enthält GlutenGluten, auch Weizenkleber oder Seitan genannt, ist das pure Eiweiß... More, Senf und Hafer. Kann Spuren von Sellerie und Soja enthalten.

100 Gramm veganes Steak haben 248kcal bei 11g Fett, 8,9g Kohlenhydrate, 26,4g Eiweiß und 1,9g Salz.

Mein Fazit

Veggyness: Veganes Steak

Bei dem piefigen Produktdesign hätte ich eine solche Performance eher nicht erwartet: Statt Jutesack und oldschool veganem Irgendwasprodukt ist mir aus der Veggyness/Wheaty-Verpackung ein sehr gut gelungenes Plant-based Produkt in die Pfanne gefallen, das auf jeden Fall zu den besser umgesetzten Produkten zählt. Für ein echtes Steak ist das Produkt einfach zu zart. Hier würde ich mir entweder eine festere Faser wünschen – oder einen anderen Namen. Denn blind verkostet haben wir hier eine 1A-Umsetzung von veganen Filet-Medaillons im Pfeffermantel. Sehr lecker und wer eines der beiden Produkte im Supermarkt entdeckt, kann guten Gewissens zugreifen!