In der Weihnachtsbackerei… gibt es diesmal den Planted Braten von Sebastian Copien in der Winteredition, denn: Plätzchen backen kann ja jeder! Aber wie schaut es mit einem veganen Braten in fertiger Soße aus? Das werden wir jetzt einmal testen. Gekauft habe ich den Braten online bei Planted und dort kostet er ohne Rabatte 8 Euro für 450 Gramm Fleischersatz plus 160 ml vegane Bratensoße. Das ergibt (für den Braten) 17,80 Euro pro Kilo. Hätte ich nicht gleich mehrere Produkte online bestellt, wären noch 5 Euro Versandkosten draufgekommen. Ab 18 Euro ist die Lieferung innerhalb Deutschlands kostenfrei bzw. ab 27 Euro ebenfalls kostenfrei in Österreich (sonst: 8 Euro Versand). Den Braten soll es auch bei Rewe und Edeka zu kaufen geben.
Planted Braten von Sebastian Copien – Winteredition
Alle paar Monate schnappt sich der Schweizer Hersteller Planted einen Star- oder Sternekoch bzw. einen kochenden Influencer, um eine Sonderedition in Kooperation mit demjenigen auf den Markt zu bringen. Aktuell ist das Sebastian Copien. Den veganen Koch und Autor vieler Bücher kenne ich bereits seit einiger Zeit von seinem Youtube-Kanal, wo er immer wieder sehr spannende Rezepte kredenzt. Hier ist es nun die Winteredition eines Bratens auf Basis von Erbsen, Sonnenblumen und Hafer nebst einer entsprechenden Soße.
Zubereitung: Planted Braten von Sebastian Copien
Im rot-lilafarbenen Pappkarton befinden sich drei Päckchen: eine eingeschweißte Aluschale mit dem Braten sowie zwei für die begleitende Soße. Ich muss jetzt schon sagen: dies hier ist die mit Abstand aufwändigste Zubereitungsanleitung, die ich jemals gelesen und minutiös exakt so befolgt habe! Alles beginnt mit dem Unboxing des Bratens selbst: Folie auf und den Fleischersatz aus der Schale knödeln – das liest sich leichter, als es in der Praxis ist. Ist der Planted Braten erst einmal befreit, erfolgt die Bettung auf einem Gitter mit unterlegtem Backpapier. So vorgelegt wandert der Braten von Sebastian Copien für 17 Minuten bei 180 Grad erst einmal in den vorgeheizten Ofen.
Während sich der kantige Block in der Hitze entspannt, widme ich mich der Soße denn ein Teil soll schon bald auf dem Braten verpinselt werden. Hierzu wandern die Inhalte beider Tüten in einen Kochtopf und unter mittlerer Hitze wird nun die Soße erhitzt und durchgerührt. Funktioniert gut – allerdings kann ich an dieser Stelle schon behaupten, dass mir die Menge auf keinen Fall reichen wird…
Alexa meldet, dass die ersten 17 Minuten schon rum sind. Also kurz den deutlich angebräunten Braten rausgezogen und mit zwei Esselöffeln Soße übergossen, mit einem Backpinsel verteilt erneut für 5 Minuten weiterbacken. Fertig? Nein, immer noch nicht, denn nach Ablauf der Zeit wird der Backofen ausgeschaltet und die Tür geöffnet. So soll der Braten weitere 5 Minuten vor sich hin trödeln.
Fertig? Nein! Nun wird der Planted Braten von Sebastian Copien auf ein Schneidebrett umgebettet und dort soll er sich bei einem Gläschen Rotwein noch weitere zwei Minuten ausruhen. Korrekterweise muss er sich ausruhen, der Wein ist für mich, um die Wartezeit zu überbrücken. Danach ist endlich Anschnitt mit einem scharfen Sägemesser aka Brotmesser. In (laut Zubereitungsempfehlung) etwa 1,5 Zentimeter dicke Scheiben geschnitten ist der vegane Braten bereit zum Anrichten – endlich!
Aussehen & Geschmack
Während der Zubereitung erfüllte sich die Küche dank des Bratens in der Röhre, der Soße auf dem Herd und der parallelen Köchelung der begleitenden Klöße mit warmem, winterlich- weihnachtlichem Duft. Wow – das passt auch zur allgemeinen Wetterlage (usselig bei -2 Grad)! Nach dem Anschnitt bin ich schon ein klein wenig geschockt von der Optik: das Innere des veganen Bratens erinnert mich frappierend an ein Körnerbrot – aber wahrschneinlich liegt das auch an der Kastenform des Bratens.
Fix und fertig auf einem Teller garniert und mit (viel zu wenig!) Soße übergossen wirkt das ganze schon viel stimmiger. Es duftet lecker weihnachtlich – nach einer Mischung aus Gänsebraten und süßer Soße – das volle fleischige Programm, dass man sich zu dieser Jahreszeit wünscht! Und wie schmeckt es letztendlich? Der Braten schmeckt von Haus aus schon recht würzig und fleischig – die Textur erinnert an wenig faseriges, zusammengefügtes Pulled Pork. Klingt ungewöhnlich, kommt jedoch auf der Zunge recht stimmig! In Kombination mit der sehr leckeren aber wenig verfügbaren Soße haben wir hier (Achtung: Ich lehne mich aus dem Fenster!) einen echten Gaumenschmaus, der unfassbar satt macht.
Beim Thema Soße sollte ich noch erwähnen, dass man auf dem Foto die GESAMTE Menge der Soße sieht, wobei die zwei Scheiben Fleischersatz gerade einmal weniger als einem Drittel des Bratens entsprechen!
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Der Planted Braten von Sebastian Copien – Winteredition besteht aus: Wasser, 18% Pflanzenproteinen (Erbse, Sonnenblumen, Hafer), Rapsöl, Rotwein (enthält SulfiteSulfit (auch als Sulfite bezeichnet) ist eine chemische Verbindung, die...), Erbsenfasern, getrocknete Pflaumen, Tomatenmark, Maisstärke, Apfelessig, Dijon-Senf, Rohrzucker, Salz, Gewürze, Zucker, Hefeextrakt, Preiselbeeren, Rotweinessig, Selleriepulver, Senfpulver, Vitamin B12. Enthält Alkohol.
Durchschnittliche Nährwerte: 100 Gramm veganer Braten hat 164 kcal bei 7,8g Fett, 7,4g Kohlenhydrate, 3,6g Ballaststoffe, 14g Eiweiß und 1,7g Salz sowie 3mg Eisen und 0,9µg Vitamin B12.
Mein Fazit
Planted Braten von Sebastian Copien – Winteredition
Ich war sehr skeptisch, denn dies hier ist der erste Test eines veganen Bratens inklusive Soße. Nach dem Anschnitt dachte ich noch „nicht schon wieder so ein veganes zusammengeferkeltes irgendwas Produkt!“ – wobei das Duftbouquett bei der Zubereitung schon eine leckere Ansage machte. Bei der Verkostung verflog jegliche Skepsis schon beim ersten Bissen! Ich habe schon lange keine so gelungene Komposition mehr gegessen – auch nicht im Fleischsektor und erst recht nicht bei einem Fertiggericht!
Vegane Weihnachten? Geht los! Mit dem Planted Braten von Sebastian Copien in der Winteredition liegt man bei Fleischersatz ganz weit vorne und kann sicher auch locker Nichtveganer geschmacklich überzeugen. Der Anblick? Nun ja – der ist im Kastenbrot-Design etwas traurig im Vergleich zu einem echten Braten aus Fleisch aber, wer die Brille absetzt oder die Augen auf die Beilagen fokussiert, wird den falschen Braten kaum riechen! Klarer Daumen nach oben, 5 Keulen und eine Bitte an Planted: Macht mal bitte (viel!) mehr Soße!!! Jetzt bin ich auf jeden Fall angetriggert und gespannt, welche Edition als nächstes folgt – ich bin auf jeden Fall mit am Start!
Produkt:
Planted Braten von Sebastian Copien – Winteredition%
Geruch
%
Geschmack
%
Textur / Haptik
Preis:
8,- €
Menge:
450 g
Grundpreis:
17,80 € / kg
Check-Ergebnis:
Hi, ich bin Chris: Kommunikationsmanager, Journalist, Autor und verantwortlich für die Inhalte auf Fleischersatz-Produkte.de. Ich schreibe bereits seit mehr als 25 Jahren redaktionelle Testberichte für Zeitungen, Zeitschriften und Magazine aus dem Bereich Technik, seit 2021 fokussiere ich mich auf das Thema Fleischersatz und setze mich kritisch mit den Produkten sowie der industriellen Herstellung von plant-based Alternativen auseinander.