Spötter behaupten, ein Chili con Carne sei nur eine scharfe Bolognese mit roten Bohnen und Mais. Ob ein Chili sin Carne auch nicht viel mehr als eine Veggie-Bolo ist, wird dieser Test der Chili sin Carne von Lotao zeigen. Das Produkt habe ich ebenso wie die bereits getestete vegane Bolognese von Lotao bei Lidl entdeckt, für 2,30 Euro erhält man hier 350 Gramm deftigen Texmex-Eintopf ohne Fleisch, was einen Grundpreis von günstigen 6,60 Euro pro Kilo ergibt.

Lotao: Chili sin Carne

Wenn ein Hersteller sowohl Bolognese als auch Chili anbietet, kann man die Theorie (Chili = scharfe Bolognese mit Bohnen?) sehr gut in der Praxis überprüfen. Lotao – ehemals Lotao green – hat seinen Firmensitz in Berlin und ist spezialisiert auf vegane Lebensmittel. Seit 2010 importiert, verkauft und vertreibt Lotao eine Vielzahl veganer Produkte unter seiner Eigenmarke. Dazu zählen unter anderem Fleischersatz wie Veggie-Hack und Burgermischungen, Bowls und asiatische Reissorten. Das hier getestete Chili sin Carne ist vegan und der enthaltene Fleischersatz (vier Prozent der Gesamtmasse) basiert auf einem Granulat aus Erbsenprotein- und Jackfruit-Pulver in Bio-Qualität. Das entspricht tatsächlich 1:1 dem Fleischersatz-Anteil in der bereits getesteten Bolognese-Soße von Lotao…

Zubereitung des Chili sin Carne

Fertigprodukte verführen durch eine sehr schnelle Zubereitung: Rein in die Mikrowelle, ein paar Minuten in der Strahlenkanone parken und schon hat man ein vollwertiges, heißes Gericht oder zumindest den Hauptbestandteil einer Mahlzeit am Start. Das wäre hier auch der Fall, allerdings bietet meine Mikrowelle nicht die geeignete Deckenhöhe, um den geöffneten Beutel stehend zu erhitzen. So wird der Inhalt, der bereits im kalten Zustand sehr gut riecht und aussieht, in ein geeignetes Gefäß umgefüllt und erst danach für drei Minuten bei 750 Watt erhitzt. Alternativ und umständlicher gelingt das Erhitzen des geschlossenen Beutels auch im Wasserbad. 

Aussehen & Geschmack

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Das vegane Chili sin Carne von Lotao besteht aus Wasser, 29% gehackten Tomaten*, 15% roten Kidneybohnen*, 9% Mais*, Tomatenmark* doppelt konzentriert, 4% Erbsenprotein-Jackfrucht-Granulat (Erbsenproteinpulver*, Jackfruchtpulver*), Zwiebeln*, Meersalz, Rapsöl*, Rohrzucker*, Paprikapulver* scharf (0,4%), Paprikapulver* mild, Basilikum*, Oregano*, Majoran*, Pfeffer*.

Die mit *) gekennzeichneten Zutaten stammen aus kontrolliert biologischem Anbau.

Wichtig für Allergiker: Das Produkt kann Spuren von glutenhaltigen Getreidearten, Milch und Soja enthalten.

100 Gramm veganes Chili haben 85kcal bei 1,7g Fett, 9,4g Kohlenhydrate, 6,6g Eiweiß und 1,1g Salz.

Mein Fazit

Lotao: Chili sin Carne

Kein Brei, kein (ver-)störender Pflanzenmuff oder störende Nuancen von Konservierungsmitteln – stattdessen eine gelungene Komposition aus bissfesten Komponenten und einem tadellosen Geschmack: das alles finde ich für ein Fertiggericht schon sehr ungewöhnlich und bemerkenswert. Und so ist das Chili sin Carne von Lotao am Ende doch mehr als die Summe seiner Teile – sprich: mehr als eine Bolognese mit Bohnen und Mais, obwohl es an einer kitzelnden Schärfe mangelt. Denn im direkten Vergleich ist das Chili weniger flüssig und viel stückiger – und bietet zudem mit einem leichten Raucharoma definitiv mehr TexMex als die Bolognese aus dem Hause Lotao. Sehr lecker, gerne wieder – und für die fehlende Schärfe langt dann auch ein schnelles Nachwürzen mit Chilipulver*!

Offen & ehrlich: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten, die mit einem (*) gekennzeichnet sind. Durch Anklicken des Links wird ein neuer Browser-Tab geöffnet und Du wechselst direkt zum Anbieter. Wenn Du Dich dort für einen Kauf entscheidest, erhalte ich eine kleine Provision. Damit leistest Du eine wertvolle Unterstützung meiner Arbeit. Wichtig: Für Dich ändert sich nichts am Preis im Partnershop! Partnerlinks haben keinen Einfluss auf meine Testergebnisse oder die Berichterstattung.