Oh, was sehen meine Augen in der Kühlabteilung von Albert Heijn? Vegan Spekjes, die Eigenmarke AH. Optisch sehen die Fleischersatz-Schnetzel schon ganz gut aus – also rein mit der 160 Gramm Packung in den Einkaufswagen. Der Preis: 2,25 Euro.
Vegan Spekjes – veganer Speck aus NL
Der „Serviervorschlag“ auf der Front zeigt ein Pasta-Gericht mit Sahnesoße und Vegan Spekjes – also eine Art Carbonara. Das kann ich mir in dieser Kombi sehr gut vorstellen, erst Recht mit den doch etwas ungewöhnlich geformten Speckstücken. Dennoch werde ich den veganen Speck diesmal eher als Fleischersatz in einem Reisgericht testen. Beim Hersteller tippe ich auch hier im Dunklen: auf der Packungsrückseite wird hier ebenfalls Albert Heijn / Zandaam genannt – wie bei den anderen getesteten Aufschnitt Alternativen des niederländischen Supermarkts.
Zubereitung des veganen Specks
Nun also ran an den Speck: Folie aufreißen und los. Tatsächlich kommt mir ein lecker aromatisch, rauchiger Geruch entgegen. Dieser riecht nach Liquid SmokeLiquid Smoke ist flüssiges Raucharoma. Um es herzustellen, kühlt man... Typ „Buche“ – und erinnert mich an den ersten „Big Tasty“ Burger von MCDonalds, wo der Fastfoodler versucht hat, das rauchige Aroma von Burger King zu imitieren. Die Zubereitungsempfehlung sagt: in einer Pfanne mit Öl bei mäßiger Hitze rundherum kross braten – binnen fünf Minuten soll das Ganze dann auch schon fertig sein.
Vegan Spekjes: Geschmack
Da mir persönlich das ganze Speckgekröse nach fünf Minuten noch viel zu weich und wabbelig erschien, habe ich die Vegan Speckjes insgesamt rund 15 – 20 Minuten in der Pfanne malträtiert, bis eine mir gewünschte, krosse Konsistenz erreicht war. Beim Bratvorgang entwickeln sich die veganen Speckstücke vorbildlich – es duftet „specklike“, nur der vom tierischen Produkt bekannte, alles im Umkreis von 50 Zentimetern um die Pfanne vollspritzende Fettregen entfällt.
Bevor ich die ganzen Speckstücke auf dem Reis verteile, koste ich natürlich erst einmal pur ohne Drumherum und Blingbling. Bis auf die komische Form (die Stücke erinnern mich irgendwie an ovale Gitarren-Plektrons…) ist alles gut: der Geschmack ist speckig deftig – allerdings sind die Stücke viel weniger salzig als echter Speck – was jedoch gut für den individuellen Blutdruck ist… Wie gesagt: nach fünf Minuten Bratzeit wären mir persönlich die Stücke zu wabblig – nach einem längeren Besuch in der Pfanne ist der Speckersatz echt authentisch kross gelungen.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Ein Blick auf die Rückseite der Verpackung verrät: 90% Sojaprotein, Sonnenblumenöl, Essig, Aromen, ein paar E- und B-Nummern… 100 Gramm Spekjes bringen es auf 174 kcal, 5,6 Gramm Fett, 6,8 Gramm Kohlenhydrate, 21 Gramm Eiweiß und magere 1,15 Gramm Salz. Wer mag, kann sich das Foto der Inhaltsstoffe vom niederländische Original (oben) vergrößern!
Fazit
Bislang waren die niederländischen Produkte, die ich bisher verkostet habe, eher so la la. Doch ich muss sagen: Speck? Yes! Die Vegan Spekjes von Albert Heijn gehen echt gut als Fleischersatz durch! Auch bei diesem Produkt (bei welchem nicht…?) könnte man über der Liste der Inhaltsstoffe die Nase rümpfen – aber bei einem Kunstprodukt muss man sich halt darauf einlassen. Bis auf die ungewöhnliche Form, die lange Bratzeit und den geringen Salzgehalt (Gesundheitlich top!) habe ich nichts zu moppern. Und bei letzterem kann man ja auch ohne Probleme einfach mal nachsalzen – oder das ganze vermutlich auch gut mit Sojasoße pimpen. Besser für den Blutdruck ist der gegenüber dem Originalprodukt geringere Salzgehalt allemal!
Produkt:
Albert Heijn – Vegan Spekjes | Veganer Speck%
Geruch
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Geschmack
%
Textur / Biss
Preis:
2,25 €
Menge:
160 g
Grundpreis:
14,- € / kg
Check-Ergebnis:
Hi, ich bin Chris: Kommunikationsmanager, Journalist, Autor und verantwortlich für die Inhalte auf Fleischersatz-Produkte.de. Ich schreibe bereits seit mehr als 25 Jahren redaktionelle Testberichte für Zeitungen, Zeitschriften und Magazine aus dem Bereich Technik, seit 2021 fokussiere ich mich auf das Thema Fleischersatz und setze mich kritisch mit den Produkten sowie der industriellen Herstellung von plant-based Alternativen auseinander.